Neurolinguistische Aphasietherapie

Aphasie ist eine neurologisch bedingte Sprachstörung

  • Durch Schädigung der Sprachzentren in der linken Gehirnhemisphäre (Gehirnhälfte) 
  • Entstanden durch einen Apoplex (Schlaganfall), Hirnblutung oder Schädel-Hirn-Trauma (Unfall).
  • Alle Sprachmodalitäten können betroffen sein: Sprachproduktion, Sprachverstehen, Lesen und Schreiben.
  • Eine Aphasie stört die Fähigkeit sich mit Hilfe der Sprache auszudrücken und Gesprochenes und Geschriebenes zu verstehen. Das Denken ist nicht beeinträchtigt.
  • Die Störung kann in jeder Altersgruppe vorkommen, auch von Geburt an.

In meiner Sprachtherapie orientiere ich mich an linguistischen Sprachverarbeitungsmodelle. Diese erklären die Verarbeitung von Sprachverstehen, Wortfindung, Wortbedeutung, Aussprechen, Lesen, Schreiben, Textverarbeitung. Auf Basis dieser Sprachverarbeitungsmodelle führe ich eine differenzierte Diagnostik durch. Dann plane und richte ich die Therapie nach den diagnostizierten Störungsbereiche und Ihren Bedürfnissen aus. 

Auch im Verlauf der Therapie wird immer eine Verlaufsdiagnostik durchgeführt. Ihre Fortschritte haben wir im Blick.

 

Je nachdem, in welcher Phase eine Patient:in zu uns in die Praxis kommt, sieht die Diagnostik und Schwerpunktsetzung der Therapie anders aus: 

  • In der Akutphase (Aktivierungsphase direkt nach dem Schlaganfall) ist es sinnvoll, alle Modalitäten (Sprechen, Lesen, Verstehen, Schreiben, Lesen) zu aktivieren, da sich das Gehirn noch in der Erholungsphase befindet uns sich die Hauptstörung noch nicht unbedingt herausstellt.
  • Je chronischer eine Aphasie wird, desto wichtiger wird die Spezifizierung und Schwerpunktsetzung (Übungsphase). 
  • Sollte durch eine Demenz eine Aphasie auftreten (PPA), werden konsolidierende Maßnahmen ergriffen.