Dysphagie/ Schlucktherapie

Eine Schluckstörung (Dysphagie) ist eine Störungen des Schluckvorgangs zwischen Mund und Magen. Das Verschlucken (Aspiration oder Penetration) oder Steckenbleiben kann beim eigenen Speichel, bei Flüssigkeiten und beim Essen auftreten. Dies kann verschiedene Ursachen haben:

  • eine neurologischen Erkrankung
  • nach einem Unfall, SHT
  • funktionell bedingt bei CMD, Muskelfunktionsstörungen des Kehlkopfes
  • durch Tumorerkrankungen 
  • psychosomatisch bedingt (auch Phagophobie)
  • bei Kindern entwicklungs- oder verhaltensbedingt

Bei der Schlucktherapie unabhängig von der Ursache geht es immer um das sichere Schlucken ohne Aspiration. Meine Erkenntnisse über den Schluckablauf und alle Schluckfunktionen, die ich in 30 Jahren durch Therapieansätze von Kay Coombes (F.O.T.T.), Bobath, Bartholomae (Funktionale Schlucktherapie), Renata Horst (N.A.P.) erlernt und während eigener Beobachtungen und Recherchen gemacht habe, bilden die Grundlage unserer ganzheitlichen Schlucktherapie. Um das sichere Schlucken zu erreichen muss nach einer professionellen Diagnostik und ausführlichen Anamnese (Befragung) an Folgendem gearbeitet werden: 

  • Das Muskelzusammenspiel beim Schlucken wieder herzustellen (mit manuellen Techniken und Eigenübungen auch für Zuhause)
  • Lähmungen und Operationsfolgen (auch Narbenbehandlung) zu mobilisieren
  • Kompensationstechniken zu erlernen, um sich nicht mehr zu Verschlucken und das Steckenbleiben zu verhindern
  • Die Eigenwahrnehmung für das eigene Schlucken zu verbessern, den Schluckvorgang als motorische (Wunder-)Leistung zu erfahren und Ängste abzubauen 
  • Die Schutz- und Schluckreaktion zu aktivieren (Husten, Räuspern, Schluckrefelx)
  • Stimulation im Gesicht und Mund anzubieten, um Hypersensibilität (vorverlagerter Würgereiz) oder Hyposensibilität (reduzierte Empfindungen) abzubauen. 
  • Eltern dabei zu beraten, eine positive, angstfreie Essenssituation zu schaffen.
  • Lust auf Essen zu vermitteln, Kindern die Vielfalt von Nahrung ausprobieren zu lassen 

 

Fütter- und Schluckstörungen bei kleineren Kindern und Babys behandeln wir nicht oder nur in Absprache.

 

Nach 30 Jahren Erfahrung mit Schlucktherapie ergibt sich ein Methodenmix aus: Manuellen N.A.P. Ansatz, FST (Funktionelle Schlucktherapie), F.O.T.T. Therapie nach Bobath, MFT Furthenbach